Pergamon“altar“

Ich habe lange gebraucht, um den Pergamonaltar in Berlin zu begreifen. Aber eigentlich habe ich es immer noch nicht. Das liegt daran, dass da ein riesiges griechisches Bauwerk mitten in Berlin steht, mit einem Museumsbau darum herum. Was man sieht, wenn man hineingeht, ist ein Aufgang zu einem Palast. Von einem Altar weit und breit keine Spur, jedenfalls von keinem, den ich mir darunter vorstellen würde: mittig, mit rotem Deckchen drauf und Kerzen nebendran.
Dafür ist das Monument nur eine Teilrekonstruktion, mit – äh, nun, Freitreppe und Säulengang.

Die Maße findet man bei Wikipedia: Der Altar war 35,64 Meter breit und 33,40 Meter tief, allein die Freitreppe hatte eine Breite von fast 20 Metern. Den Sockel schmückte ein Hochrelief, das den Kampf der Giganten gegen die griechischen Götter darstellte. Ein zweiter Fries an den Hofwänden des Pergamon-Altars erzählt in einem Zyklus aufeinanderfolgender Reliefbilder die Legende von Telephos. Telephos, ein Sohn des Helden Herakles und der tegeatischen Königstochter Auge, galt als mythischer Gründer jener Stadt.

Sage ich doch, Giganten, gigantisch. Das Pergamonmuseum wurde nur errichtet, um diesen Baukomplex darzustellen, auch wenn man „nicht glücklich“ darüber war, den Griechen ihren Pergamonaltar zu entreißen. Aber sonst – so die Argumentation – wäre er ja verfallen. Wie auch immer, langer Rede kurzer Sinn – >>>ab Montag ist der Pergamonaltar in Berlin für fünf Jahre nicht mehr zugänglich, also fix noch mal rein, wenn man ihn noch nicht kennt. Ich war da sehr gern.

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