Blur ist

nicht anhörbar und die neue Biografie von Patricia Highsmith ist nicht lesbar. Die Biografin spielt sich auf, dichtet, unterstellt, wertet. Erzählt lauter Dinge, die man gar nicht wissen will, Krankheit, Macken, Psychosen, ausufernd. Imaginierte Auseinandersetzungen. Entwirft dauernd Szenarien nach dem Muster „Nehmen wir spaßeshalber mal an …“ – dieser Biografin fehlt es offenbar an belastbarem Grundmaterial, obwohl sie zumindest die Tagebücher Highsmiths eingesehen hat. Pompös und schlecht.
Sie zitiert Highsmith, die Journalisten verabscheut, die wie Geier ihre Biografie schreiben wollen. ;-)
Nächster Versuch war D.H.Lawrence von Anthony Burgess, funktioniert auch nicht. Zu viel Anthony Burgess.
Jetzt habe ich Charles Dickens daliegen – mal sehen, was das gibt. Die Quellenlage dürfte nicht die Beste sein …
Biografien funktionieren nur zu zehn Prozent. Da reißt´s auch der Biografierte nicht raus.
>>>Dieses Buch von George Plimpton über Truman Capote ist großartig – es besteht nur aus Zitaten, Quellen, Kolportagen über Capote. Nur O-Töne. Ein Feuerwerk. Ein rauschendes Fest.
*Keep it livid, yeah?*

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