John Glover

war ein englischer Maler, der 1767 in Leicestershire in England geboren wurde und im hohen Alter nach Australien ging. Heute gilt er als der Vater der australischen Landschaftsmalerei. John Glover steht für jene Maler, die bereits in England ein hohes Ansehen genossen – Glover stellte u.a. in der Royal Academy and the Society of British Artists aus und er hatte auch Einzelausstellungen. Bevor er nach Australien ging, malte er den Lake District und Loch Ness.
An seinem 64. Geburtstag landete Glover in Tasmanien an. Er war einer der ersten, der die australische Landschaft und das australische Licht wiedergaben. Spätere Kunstkritiker bemängelten, dass er das Wesen des Gumtrees dennoch noch nicht ganz erfasst habe – ich glaube jedoch, dass ich genau solche (europäisierten) Gumtrees in Victoria gesehen habe.
Eines seiner berühmtesten Bilder ist sicher Natives on the Ouse River, Van Diemen´s Land, 1838 (Van Diemen´s Land = Tasmanien). John Glover machte es ähnlich wie Ludwig Leichhardt – er schrieb der britischen Regierung ins Gästebuch, dass Tasmanien keineswegs eine Terra Nulla war, sondern im Gegenteil reich besiedelt. Auf seinem Bild zeigt er die tasmanischen Ureinwohner Tasmaniens, noch unberührt von den Europäern. Deren Geschichte ist in Tasmanien besonders tragisch: Sie gelten heute in diesem Bundesstaat Australiens als ausgelöscht. Die Briten verfolgten sie nach ihrer Landnahme, fassten den Plan, sie in einem Reservat zusammentreiben, was nicht gelang. Schließlich deportierten sie sie nach Flinders Island, wo sie zugrunde gingen. Heute gibt es nur noch Abkommen mit zugleich Aboriginal- und britischen Wurzeln. Der Genozid in Tasmanien gilt als besonders brutal.

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